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FAT picture from Merz Pharma

Wie die Partner SKAN, groninger und HOF mit der integra eine Lösung wie aus einer Hand ermöglichen

Die jahrelange Zusammenarbeit der Partner SKAN und groninger zeichnet sich durch Verlässlichkeit, Vertrauen und Innovationskraft aus. SKAN als Experte für Isolatoren und groninger als Autorität im Bereich Abfüllanlagen ergänzen sich perfekt.
Dass die Kooperation zwischen SKAN und groninger Lösungen wie aus einer Hand ermöglicht, zeigt sich im Projekt «Fast Skin» der Firma Merz Pharma am Standort Dessau. Dabei handelt es sich um eine Hochleistungslinie mit integriertem Isolator und zwei Gefriertrocknern, die zur Verarbeitung von Vials im Bulk genutzt wird.

Über Merz Pharma

Die Merz Pharma GmbH & Co. KGaA ist ein echtes „Urgestein“ der Branche: bereits seit 1908 vertreibt das Familienunternehmen erfolgreich seine Produkte in den Bereichen Pharma und Consumer Care. Der Pharmabereich gliedert sich auf in die Sparten Merz Aesthetics und Merz Therapeutics. Zum Produktportfolio gehören innovative Arzneimittel und Medizinprodukte in den Bereichen Ästhetik und Neurologie.

Am Zukunftsort Biopharmapark Dessau-Roßlau erweitert Merz derzeit seine Produktionskapazität stark in den Bereichen Merz Aesthetics und Merz Therapeutics. Hergestellt werden hier Produkte rund um den Wirkstoff Botulinum-Neurotoxin, die vor allem in der ästhetischen Medizin, aber auch bei neurologischen Krankheiten Einsatz finden.

Mission: Verdreifachung

Die Mission des Gemeinschaftsprojekts kurzgefasst: Merz Pharma verdreifachte die Produktionskapazität am Standort Dessau mit nur einer neuen Anlage. Und das innerhalb kürzester Zeit. Hierfür wurde eigens eine neue Halle gebaut und somit die Produktionsfläche des Unternehmensstandortes verdoppelt. Um ein Projekt dieses Ausmasses erfolgreich (und vor allem schnell!) umzusetzen, benötigte es kompetente Partner.

Unter dem Stichwort „Fast Skin“ wurde daher im letzten Quartal 2020 das gemeinsame Projekt initiiert. Kern der Linie ist eine modulare Abfülllösung in Kombination mit einem integrierten SKAN-Isolator. Dieses Erfolgsrezept bewährt sich unter dem Namen integra und ist nun bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt. Vervollständigt wird der Linienverbund durch zwei Gefriertrockner von HOF.

Entscheidend für das Projekt war eine möglichst kurze Lieferzeit, um einen schnellen Produktionsstart zu gewährleisten. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde die Kapazitätserweiterung zwingend benötigt und somit hiess es für den Produktionsstandort klotzen statt kleckern.

Integra Maschinenkonzept

Integra – wie der Name bereits verrät – steht für bestmögliche Integration, im Speziellen bei Isolator-Linien. Gemeinsam mit dem Branchenexperten für Fülllinien groninger hat SKAN ein fortschrittliches und einzigartiges Maschinenkonzept entwickelt, in dem die Kompetenzen beider Unternehmen vereint werden

Eine modular aufgebaute high-tech Füllanlage in Kombination mit einem state-of-the-art Isolator – zurecht wurde das integra-Konzept im Jahr 2018 mit dem ACHEMA Innovation Award gewürdigt. Durch die feste Partnerschaft zwischen SKAN und groninger profitieren Kunden doppelt, da nicht nur das Produkt optimal integriert ist und aus einer Hand kommt, auch die Projektabtwicklung wird stark vereinfacht.

Das Projekt

Auch Merz Pharma hat das integra-Konzept überzeugt – so konnte im Herbst 2020 das gemeinsame Projekt starten. Als dritter Partner im Bunde wurde HOF Sonderanlagenbau hinzugezogen, die als Spezialist für Gefriertrockner die Kooperation vervollständigen.

Die Anforderungen dabei waren hoch: eine benutzerfreundliche Maschine mit dreifacher Produktionskapazität im Vergleich zur Bestandsanlage. Eine weitere Herausforderung war, die Maschine während des laufenden Produktionsprozesses bei Merz Pharma zu installieren. Im März 2022 wurde die Linie in die vorgesehene Halle bei Merz Pharma eingebracht und somit konnte dieses Unterfangen gemeinsam erfolgreich umgesetzt werden. Dabei hat sich gezeigt: wenn alle Partner an einem Strang ziehen, ist so einiges möglich.

Partnerschaft als A & O

Insgesamt hat sich während des Projekts eine sehr gute Partnerschaft zwischen den beteiligten Unternehmen etabliert. Abstimmungen hinsichtlich Mock-Up, Konstruktion, Aufbau etc. verliefen, unter anderem auch aufgrund des integra-Konzepts, unkompliziert und ohne Probleme.

Im Allgemeinen hat dieses Projekt für alle Beteiligten aufgezeigt, wie wichtig eine gute Partnerschaft und gegenseitiges Vertrauen ist. Aufgrund der langjährigen Geschäftsbeziehung war bereits ein gutes gegenseitiges Prozessverständnis vorhanden, wodurch Informationen einfach und offen ausgetauscht werden konnten. Unter anderem diese Lösungsorientierung von allen Seiten hat dazu beigetragen, dass das Mega-Projekt trotz Pandemie innerhalb des gewünschten Zeitplans umgesetzt werden konnte.

Alles in allem konnte so eine effiziente, smarte und digitalisierte Maschine bei Merz Pharma in Betrieb genommen werden.

  • Technische Details
    • Verarbeitung von Vials mit Durchmesser 22 mm x Höhe 37 mm
    • Füllvolumen: 0,5 ml
    • Leistung 200 Stück / min zum Beladen der GTs
    • Leistung 350 Stück / min zum Entladen der GTs
    • Verarbeitung von drei verschiedenen Kappen
  • Aufbau der Maschine
    • Vial-Waschmaschine mit Aufgabetisch und Einlaufdrehteller
    • Heissluft-Sterilisationstunnel
    • Isolator (über Füllmaschine und Bördelmodul sowie dem Be-und Entladesystem von HOF)
    • Rechentransportsystem mit 100 % IPK
    • 4-stelliges Füllsystem mit Peristaltikpumpen
    • Produktzuführung mittels Single-Use-System
    • Stopfenzuführung mittels Transfersystem von ATEC
    • 4-bahniges Stopfensetzen
    • Linienintegriertes Be- und Entladesystem sowie 2x Gefriertrockner von HOF
    • Bördelmaschine inkl. Kameraprüfstation
    • Kappenzuführung mittels Transfersystem von ATEC
    • Aussenwaschmaschine
    • Codier- und Prüfmaschine inkl. Drucker und Kameraprüfsystem
    • Doppelmagazinausgabe

«Mit der integra vereinten wir eine smarte, effiziente und digitalisierte Anlage mit unserer Bestandslinie. Durch die durchdachte Lösung konnten wir unsere Produktion verdreifachen.»

Maik Wiese

Teamleiter Maschineneinrichter Merz Pharma Dessau

«Ein Highlight des Projekts war der freundschaftliche Umgang der Beteiligten, die gemeinsam Dinge bewegen. Es ist eine absolute Besonderheit, wenn diverse Teams in so einem intensiven Projekt gebündelt agieren, weit über die Grenzen der Unternehmensstrukturen hinaus.» 

Sebastian Hillbrand

Product Manager SKAN

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